Am 30.03.23 unternahm der evangelische Religionskurs der EF mit Frau Teuchert eine Exkursion zur Marktkirche. Die Kirche befindet sich zentral in der Essener Innenstadt und galt seit Generationen als religiöses Zentrum der Stadt. Besonders an dieser Kirche ist, dass sie derzeit keine Gemeindekirche ist. Was genau die Aufgaben der Kirche sind und wie sie umgesetzt werden, waren einige Themen, über die der Kurs gerne mehr wissen wollte. Wir trafen uns gegen 11:05 Uhr an der Marktkirche und wurden herzlich von dem Pastor der Kirche, Jan Vicari, empfangen. Dieser stellte nach der Begrüßung die anregende Frage: „An welchen Ort innerhalb der Kirche fühlt ihr euch am wohlsten.“ Daraufhin sollte jede/r Schüler/in sich an diesen Ort begeben und eine kleine Begründung zu ihrer / seiner Entscheidung abgeben. Schon ab diesem Zeitpunkt trennte sich die Gruppe und jede/r fand seinen individuellen Platz , wo er/sie sich am angenehmsten aufgehoben fühlte. Dabei fielen schon die ersten Unterschiede auf: Während einige sich zentral auf die Bänke in der Mitte setzten, wollten andere sich eher in den Ecken der Kirche aufhalten. Hierbei stellten wir fest, dass jede Person, welche die Kirche betreten will, sich auch einen beliebigen Platz suchen kann, an dem er/sie zu Gott sprechen kann. Aufgrund der
Unterschiede, die sich schon bei dieser kleinen Aufgabe gezeigt haben, ging der Pastor auf die Vielfalt der Menschen ein, die innerhalb der Kirche aufeinander treffen. Dies passierte beispielsweise an einem Tag, an dem die Kirche Suppen und andere Gerichte für Besucher und Besucherinnen in der Kirche vorbereiten haben. Dabei trafen viele Nationen aufeinander, welche sich miteinander ausgetauscht haben und an einem Tisch zusammen aßen. Hierbei wurde uns klar, dass die Marktkirche nicht nur die Aufgabe hat, ein Ort für Christen zu sein, sondern einen Ort für jeden, der Gemeinsamkeit oder auch das Alleinsein genießen will. Zum Abschluss der Exkursion sollten wir noch einige Verbesserungsvorschläge für die Einrichtung der Marktkirche vorschlagen. Hierbei konnten wir aktiv mitentscheiden, wie wir die Kirche gestalten würden, was auch die Offenheit der Kirche zeigte. Nach dem Abschied durften wir uns eine Karte mit einem Bibelspruch aus einer Schale aussuchen, welcher uns, wenn wir wollten, den Tag über begleiten sollte.
Insgesamt war dieser kurze Einblick in die Marktkirche lehrreich, da er uns gezeigt hat, dass vor allem diese Kirche keine geschlossene Institution ist, sondern offen alle Menschen und für Neues.