Am 24.01.2025 organisierte die Schülervertretung des GENO im Rahmen der Veranstaltung „GENO spricht“– eine Reihe zur Bildung in verschiedensten Bereichen wie Politik oder Historik- einen Austausch für die Jahrgangsstufen 9, 10, EF und Q2 mit Peter Keup, der in der DDR aufwuchs und auf Grund eines Fluchtversuches von der Staatssicherheit inhaftiert wurde. Keup forscht heute als Historiker über die deutsche Nachkriegszeit und erzählte seine Geschichte in der DDR aus damaliger und heutiger Sicht.
Nachdem sich Herr Keup kurz vorgestellt hatte, wurden, auf der Grundlage daraus gesammelter Eindrücke, Fragen zu seinem Leben in der DDR gestellt. Diese drehten sich um die Bildung und den Alltag zu dieser Zeit und seine Vorgeschichte, unter anderem auch um die Einwanderung seiner Eltern in die DDR. Anschließend erläuterte Peter Keup uns die Gründe, die zu seiner Flucht führten und erklärte in diesem Rahmen auch die Regelungen zur Ausreise aus der DDR und die Folgen von insbesondere abgelehnten Ausreiseanträgen. Durch eine Abfrage mit Karten zur Ablehnung und Zustimmung konnten auch die Schülerinnen und Schüler immer wieder ihre eigene Sicht und Meinung zeigen.
Im weiteren Verlauf, erzählte Herr Keup nun unter anderem auch von seinen Eindrücken zum Mauerfall und von seiner Inhaftierung nach einem misslungenen Fluchtversuch im Alter von 22 Jahren und dem Freikauf durch die BRD nach etwa 9 Monaten Haft in einem Männergefängnis. Auch das System der DDR blieb nicht unbesprochen und die Bespitzlung durch die eigene Familie und Freunde, sowie durch das restliche Umfeld.
Am Ende der Veranstaltung durfte das Publikum eigene Fragen an Herrn Keup stellen, die dieser offen und ehrlich beantwortete.
Peter Keup bot den Schülerinnen und Schülern auf eine sehr persönliche und gut nachfühlbare Art und Weise Einblicke in das Alltagsleben in der DDR, wie zum Beispiel in die Pressearbeit, seine Kindheit und Jugendzeit, Spitzel und die StaSi, Fluchtversuch und Inhaftierung und die Zustände in der DDR.
So konnte den Schülerinnen und Schülern des GENO wertvolle Einblicke in das politische System und den Alltag in der DDR geboten werden, um sie aus heutiger Sicht besser zu verstehen. Peter Keup forderte alle Schüler und Schülerinnen abschließend auf sich, auch mit seinen Erzählungen, da diese verständlicherweise subjektiv sind, kritisch auseinanderzusetzen und sich kritisch in unserer heutigen Demokratie in Deutschland zu äußern, sowie sich mit für den Erhalt derselben einzusetzen.
Wir danken Herrn Keup herzlich für seinen Besuch und sein Engagement und für das freie und sehr offenen Beantworten unserer Fragen. Durch seinen Besuch ist klar geworden, wie wichtig kritisches Denken und auch freie Meinungsäußerung ist.
Vielen Dank auch an die Schülervertretung für die Organisation, die Durchführung und die Moderation der Veranstaltung.



















